ab 25€ versandkostenfrei*
Peter Hacks auf der Fenne in Groß Machnow (1974–2003)

Frankfurter Buntbücher 72

„Es ist ein schönes Haus, und die Landschaft ist wunderschön.“ Peter Hacks, 1972„Gutes gibt’s auch: Wir haben wieder ein Haus gefunden“, schreibt Peter Hacks am 20. Februar 1972 im letzten Brief an seine Mutter Elly, die eine Woche später stirbt und deshalb nicht mehr erfährt, dass es mit dem „Fenne“ genannten Landhaus schließlich klappt: „Aber wie gesagt: prahlen will ich erst, wenn alles wirklich unterschrieben ist.“ Das geschieht 1973, als Hacks die alte Ziegelei auf freiem Feld zwischen Mittenwalde und Groß Machnow pachtet. Damit geht eine jahrelange Suche nach einem geeigneten Landsitz für den eigenen Entwurf vom Dichterleben zu Ende. 1974 verbringen Hacks und Anna Elisabeth Wiede den ersten Sommer auf dem Land, die Umbauarbeiten am Gebäudeensemble dauern bis 1977 und kosten vermutlich eine Million Mark.Die Fenne dient Hacks und Wiede fortan nicht nur als Sommerhaus, in das von Mai bis September das dichterische wie gesellschaftliche Leben verlagert wird. Der eigenwillige Ort trägt viel zur Stilisierung von Hacks als elitäre Dichterfigur in der DDR bei. Schon 1981 übertreibt der Playboy die Ausmaße der Anlage, noch 2010 nennt die Zeit Hacks einen „Schlossherrn“. Matthias Dell erzählt von Peter Hacks die Geschichte der Fenne und ihres prominenten Bewohners.

10,00 €*
Das aufgeklärte Berlin

Literarische Schauplätze

„Wer kann in den verzweifelten großen Städten schlafen? Die Karossen, die Nachtwächter, die Trommeln, die Katzen, die Korporals – das hört nicht auf zu rasseln, zu schreyen, zu wirbeln, zu mauen, zu fluchen.“ Gotthold Ephraim Lessing, Minna von Barnhelm (1767) Wo ist das Berliner Lessing-Museum geblieben? Und warum hängt die Gedenktafel für Lessing am falschen Haus? Wo ging die Stegreifdichterin Anna Louisa Karsch, der erste weibliche Star des bürgerlichen Literaturbetriebs, am liebsten spazieren? Und wie kam die ehemalige Kuhmagd zu einem eigenen Haus am Hackeschen Markt, obwohl der von ihr besungene König sein Versprechen, ihr eines zu schenken, nicht einhielt? Der Theaternarr und Bibliomane Friedrich der Große richtete im Berliner Schloss eine Bühne und eine Druckerei für eigene Werke ein, auch sein Freund Voltaire hat als Kammerherr dort gewohnt. Ganz in der Nähe trafen sich in Kaffeehäusern die bürgerlichen Freigeister Lessing, Mendelssohn und Nicolai und revolutionierten die Literaturkritik. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts war Berlin ein Zentrum der europäischen Aufklärung, berühmt für die Freiheit, mit der gedacht und gestritten werden durfte. Gleichzeitig glich die Stadt einer riesigen Kaserne, in der einfache Soldaten wie Sklaven gehalten wurden. Der siebte Band der Reihe Literarische Schauplätze ist ein Spaziergang entlang der Spuren, die das friderizianische Berlin in der heutigen Stadt hinterlassen hat. War die Berliner Aufklärung einst der Stolz des Berliner Bürgertums, so ist seit dem Zweiten Weltkrieg die Erinnerung an die kulturellen Aufbrüche des 18. Jahrhunderts stark verblasst. Zu Unrecht, denn der Kampf gegen Aberglauben, Dogmatismus und Machtanmaßung, für Gleichberechtigung, Toleranz, Mitbestimmung und bürgerliche Freiheiten ist noch lange nicht zu Ende. Die Buchinformation zum Download

28,00 €*
„Die Spazier-Gaenge von Berlin“

Anna Louisa Karsch (1722–1791)

Frankfurter Buntbücher 71

„Mein Häuschen liegt […] an dem Kanal, der itzt enger gemacht ward, der nach der Spandauer Brücke zu fließt. Ich habe nicht weit nach Monbijou, nach dem Lustgarten, nach dem Königlichen Palast, bin der Stadt so nahe und wohne doch halb ländlich, kann meine Freunde bald erreichen.“ Anna Louisa Karsch an Johann Wilhelm Ludwig Gleim, 10. Januar 1787 Am 1. Dezember 2022 jährt sich der Geburtstag von Anna Louisa Karsch zum 300. Mal. Sie hinterließ zahllose Gedichte, Libretti und Briefe, war eine der faszinierendsten Autorinnen des 18. Jahrhunderts und die erste in Deutschland, die von ihrer Dichtung lebte. Das Buntbuch folgt Karschs Spuren ab 1761 und erzählt von ihren literarischen Erfolgen und Misserfolgen in Berlin sowie von ihrer Suche nach einer Heimat, einem Haus. Ihre Zusammenarbeit mit Johann Wilhelm Ludwig Gleim, mit dem Karsch seit 1761 eine lebenslange Verbindung unterhielt, spielt ebenso eine Rolle wie ihre – teils schwierige – Beziehung zu ihrer Tochter, Karoline Louise von Klenke. Annett Gröschner, 2021 als „unermüdliche Chronistin“ mit dem Großen Kunstpreis Berlin und dem Klopstock-Preis für neue Literatur ausgezeichnet, erzählt von der „Karschin“ und ihrem Berliner Leben.

8,00 €*
Der Stadtpark Schöneberg

Mit einem Essay von Peter Güttler

„Von Tempelhof kommt einen bergigen Weg den Bahnübergang her die Tram zwischen Güterbahnhof und Müllabfuhrschuppen gefahren. Sie bringt uns schnell ans andere Ende von Schöneberg, an die tiefe Mulde des Stadtparks. In dem könnte man im Notfall das Lied vom verliebten ‚Schöneberg im Monat Mai‘ lokalisieren, was in den übrigen Teilen dieses Orts mit dem verheißungsvollen Namen kaum möglich ist.“ Franz Hessel, Spazieren in Berlin (1929) Seit 1912 lädt das Ensemble des Schöneberger Stadtparks zum Verweilen ein und behauptet sich als eine der schönsten Parkanlagen der Stadt. Franz Hessel, den im nahen Bayerischen Viertel lebenden Flaneur und Schriftsteller, wird man in den 1920er-Jahren öfter auf den Wegen des Parks begegnet sein. Um diese Zeit fand Carl Zuckmayer eine kleine Dachwohnung in einem der Häuser am Park. Für Helmut Neustädter (Newton) blieb der Park eng verwoben mit den Erinnerungen an seine Schöneberger Kindheit. Ein nur idyllischer Ort war der Stadtpark jedoch nicht. Als Marcel Reich-Ranicki hier der Freundin Angelika Hurwicz aus Heines Buch der Lieder vorlas, standen dort schon Bänke mit der Aufschrift „Nicht für Juden“. 1945 fielen auch auf den Stadtpark Bomben. „… sich abfinden und gelegentlich auf Wasser sehen“, notierte 1947 resigniert Gottfried Benn, der im Park Entspannung suchte. Günter Karl Bose legt die erste Monografie über den Stadtpark Schöneberg vor, der offiziell seit 1963 Rudolph-Wilde-Park heißt. Über dessen Baugeschichte unterrichtet ein Essay des Architekturhistorikers Peter Güttler, der wie Bose seit Jahrzehnten in der Nähe des Parks lebt und arbeitet. Neben historischen, zum Teil unveröffentlichten Bildern finden sich zahlreiche Fotos, die von Günter Karl Bose in den zurückliegenden Jahren aufgenommen wurden. Es sind Ansichten einer in wechselndem Licht und Wetter immer wieder neu erfahrbaren urbanen Landschaft, die bis heute den Charme ihrer ursprünglichen Anlage bewahrt hat. Die Buchinformation zum Download

25,00 €*
/ „Ich hoffe auf baldigen Umbruch …“ Der Jurist Gustav Herzfeld und seine Familie

New York – Berlin – Potsdam – Theresienstadt

„Ich habe aber die leise Hoffnung, dass die Zeiten sich ändern können.“ Gustav Herzfeld an den Staudenzüchter Karl Foerster und dessen Frau Eva, 29. September 1942 Der Rechtsanwalt Gustav Herzfeld (1861–1942), der wohlhabenden Familie Hallgarten-Herzfeld entstammend, gestaltete sein Leben zwischen New York, Berlin und Potsdam über die großen Zäsuren der deutschen Geschichte hinweg. Befreundet mit Persönlichkeiten wie dem „Vater“ der Weimarer Verfassung Hugo Preuß oder dem Ethnologen und Direktor des Berliner Völkerkundemuseums Karl von den Steinen, belebte Gustav Herzfeld seit der Jahrhundertwende das kulturelle Leben von Potsdam zwischen Jurisprudenz, Wissenschaft, Literatur und den schönen Künsten. Herzfelds weitläufige Familie, aus der Personen wie John Heartfield und Wieland Herzfelde international Berühmtheit erlangten, stemmte sich seit 1933 gegen die nationalsozialistische Verfolgung. Mit Gustav Herzfelds Hilfe konnten sich Familienmitglieder ins Ausland retten. Andere fielen der Vernichtung in Theresienstadt, Sobibor oder Auschwitz zum Opfer. Der Band bietet Perspektiven auf die Lebensgeschichte eines deutschen Juristen, dessen Nachkommen in Europa und Amerika das Autorenteam bei der Spurensuche unterstützt haben. Die Buchinformation zum Download

24,00 €*
You have never seen a dancer like Voo Doo

Das unglaubliche Leben des Willy Pape

Magnus Hirschfeld schrieb in seiner Studie Die Transvestiten (1910/12): »Der junge Transvestit Willi Pape, dessen Veranlagung durch einen Selbstmordversuch in Frauenkleidern bekannt wurde. Seine Eltern wurden vom Verfasser über seinen eigenartigen Zustand aufgeklärt und gestatteten ihm dann, zum Varieté zu gehen, wo er seitdem mit größtem Erfolg als Schlangentänzerin auftritt.« Willy Pape (1891–1940) war unter seinem Künstlernamen Voo Doo das Tanzphänomen der Varietébühnen der 1920er-Jahre in Berlin, Zürich, Paris und Wien. Mann oder Frau? Das war immer die Frage. Klassischer Damendarsteller oder frühes Beispiel von Trans*, queer oder non-binär? Voo Doo war immer mehr Bühne als Boulevard, mehr Spitzenartist als Sternchen, mehr fleißiger Arbeiter als Salonheld. Schließlich eröffnete er einen Club, zu dessen Gästen auch Klaus Mann zählte. Den Nationalsozialisten mit einem blauen Auge entkommen, verschwand Pape in der Versenkung, war aber nie ganz vergessen. Jens Dobler erzählt das unglaubliche Leben von Willy Pape alias Voo Doo und unternimmt damit zugleich einen Streifzug durch die große Zeit der europäischen Varietékultur. Die Buchinformation zum Download

25,00 €*
Kästners Berlin

Literarische Schauplätze

Wo verstecken sich Emil und die Detektive? Wo besucht Pünktchen ihren Freund Anton? Und wo geht Fabian mit einer Angestellten aus dem Wedding ins Bett? Erich Kästner hatte ganz konkrete Orte vor Augen, als er seine berühmten Berlin-Romane schrieb oder über die Berlin-Touristen reimte: „Sie stehen verstört am Potsdamer Platz/Und finden Berlin zu laut …“ Kästner ließ sich bei der Wahl der Roman-Schauplätze von der Nachbarschaft seiner Wohnung und der Schreiborte in den Cafés inspirieren, andere kannte er aus seiner Arbeit als Journalist und Theaterkritiker.Kästners Berlin führt entlang von rund 180 Fotos, Postkarten und Plänen, die zumeist noch nie mit Kästner in Verbindung gebracht wurden, mitten hinein ins quirlige Berlin des Autors und seiner Figuren. „Wer sich so auf die Spur begibt, trifft sicher irgendwo auf einen jungen Mann mit quietschgrüner Baskenmütze und kunstvoll drapiertem Kaschmirschal, wie er einer Gruppe lauschender Leute von Kästner in Berlin erzählt. Es ist Michael Bienert, Buchverfasser und Stadterklärer“, berichtete die Berliner Zeitung schon vor fünfzehn Jahren. Mit Kästners Berlin nimmt der Autor zahlreicher Berlin-Bücher seine Leser mit auf eine spannende Entdeckungsreise in die Literatur- und Kulturgeschichte der Zwanziger- und Dreißigerjahre.

25,00 €*
E.T.A. Hoffmanns Berlin

Literarische Schauplätze

Signierte Exemplare der ersten Auflage von E.T.A. Hoffmanns Berlin. Literarische Schauplätze sind über den Verlag erhältlich. Berüchtigt für sein exzessives Nachtleben, gefeiert als Schriftsteller und Opernkomponist, respektiert als streitbarer Jurist am Kammergericht: Die schillernde Persönlichkeit E.T.A. Hoffmanns gehörte um 1820 zu den Hauptsehenswürdigkeiten der preußischen Hauptstadt. Hellwach hat er das Treiben auf den Straßen, in den Salons und Kneipen, im Tiergarten oder vor seiner Haustür auf dem Gendarmenmarkt beobachtet: „Das lebendige Leben der großen Stadt, der Residenz wirkt doch nun einmal wunderbar auf das Gemüt.“ In Hoffmanns Berliner Erzählungen nimmt das Doppelbödige, Unheimliche und Fantastische des modernen Großstadtalltags Gestalt an, erstmals wird Berlin zum Schauplatz von Weltliteratur. So virtuos wie zuletzt durch Erich Kästners Berlin führt der Kulturjournalist und Cicerone Michael Bienert in seinem neuen Buch durch die aufregenden Zwanzigerjahre des 19. Jahrhunderts. Das romantische Berlin wird als quirlige Literatur- und Kunstmetropole vorgestellt. 200 Jahre später ist von Hoffmanns Berlin überraschend viel auffindbar, ist der gern gelesene Klassiker im Gedächtnis der Stadt lebendig geblieben – vom Etikett der Sektmarke „Lutter & Wegner“ bis hin zur modernen Architektur des Jüdischen Museums von Daniel Libeskind, die er mit inspiriert hat.Die Buchinformation der zweiten Auflage zum Download

25,00 €*
Das romantische Berlin

Literarische Schauplätze

Eine junge Generation stellte um 1800 in Berlin alle überkommenen Traditionen infrage. „Die Welt muss romantisiert werden“, lautete die Parole der radikalen Avantgarde. Die junge Großstadt wurde zum Experimentallabor für eine neue Poesie und eine Vermischung von Kunst und Leben, für entfesselte Sexualität und die Befreiung aus einer zu engen Vernunft. Männer- und Frauenrollen kamen auf den Prüfstand und wurden neu ausbalanciert. Im sechsten Band der Buchreihe Literarische Schauplätze wandert ein Stadtführer mit Siebenmeilenstiefeln durch das heutige Berlin. Er sucht nach sichtbaren Spuren der Romantik und fragt: Was hat es mit dem Kleisthaus und der Eichendorffgasse, mit dem Dorothea-Schlegel-Platz oder dem Humboldt Forum auf sich? Wo waren die Treffpunkte romantischer Netzwerke? Welche Orte inspirierten vor 200 Jahren zu verträumten oder frechen Texten über Berlin? Auf dem romantisierenden Streifzug kommen viele Stimmen zu Wort: Bettine von Arnim und Rahel Varnhagen, Goethe und Schiller, Heine und Tieck, Kleist und Eichendorff, auch Durchreisende wie Napoleon, Stendhal und Germaine de Staël.Die Buchinformation zum Download***PREVIEW: Das romantische Berlin im Bewegtbild - Michael Bienert liest aus seinem Buch

25,00 €*
Einsteins Berlin

„Ostern gehe ich nämlich nach Berlin als Akademie-Mensch ohne irgendwelche Verpflichtungen, quasi als lebendige Mumie“, schrieb Albert Einstein im Sommer 1913. Fast zwei Jahrzehnte wirkte der wohl bedeutendste Physiker des 20. Jahrhunderts in der Reichshauptstadt. Diese Jahre markieren den Höhepunkt seiner wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Anerkennung – sie waren allerdings auch eine Zeit zunehmender politischer Spannungen. Was zog Einstein an die Spree und hielt ihn eine solch lange Zeit in der Stadt? Der Autor gibt darüber Auskunft: Auf mehr als dreißig Stationen begleiten die Leser Einstein durch Berlin und Umgebung, lernen seine Familie, Freunde und Weggefährten und alle wichtigen Schauplätze seines Lebens in der Hauptstadt kennen. Zahlreiche Illustrationen, Fotos der historischen Schauplätze und Stadtplan-Ausschnitte erleichtern das Auffinden der Berliner „Einstein-Orte“ und ermöglichen einen Rundgang durch eines der wichtigsten Kapitel der modernen Wissenschaftsgeschichte.

25,00 €*
Die Kantstraße

Vom preußischen Charlottenburg zur Berliner CITY WEST

Welche Berliner Straße hat so viele Facetten: Theaterviertel, Schriftstellerdomizil, politischer Brennpunkt, Chinatown, Rotlichtmilieu, Designmeile? Die rund zwei Kilometer lange Kantstraße hat schon einige Ups und Downs hinter sich und ist gegenwärtig dabei, aus dem Schatten des parallel verlaufenden Kurfürstendamms herauszutreten. In den 1890er-Jahren bebaut, war die Kantstraße eine bevorzugte Wohngegend des gehobenen Bürgertums der rasant wachsenden Stadt Charlottenburg, vor allem eine Straße der Musiker, Maler, Bildhauer und Schauspieler. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte mit dem Zuzug osteuropäischer Juden, russischer Einwanderer und chinesischer Studenten eine erste Welle von Migration ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kantstraße zu einer Hauptgeschäftsstraße des Westens. Vom Niedergang in den 1980er-/90er-Jahren hat sie sich inzwischen erholt. Denn seit die City West in den Fokus von Stadtentwicklern und Investorengeraten ist, wandelt sich auch das Image der Kantstraße. Sie ist heute durch einen Mix von Designgeschäften, internationalen Restaurants, Boutiquen und alteingesessenen Fachgeschäften geprägt und hat mit dem Theater des Westens, dem Kant Kino, der Paris Bar, dem Kant-Dreieck und dem stilwerk markante Wahrzeichen. Die Charlottenburg-Kennerin Birgit Jochens lässt anekdotenreich die Geschichte der Straße Revue passieren und geht auf die Vielzahl interessanter Bewohner ein, die niemand dort vermuten würde – wenn etwa vom Besuch eines Friedrich Engels bei Wilhelm Liebknecht die Rede ist, von Rudolf Diesels Technikexperimenten, von den Kabaretts der Weimarer Zeit, vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus, vom ersten chinesischen Restaurant ...

26,00 €*
Zwischen Ambition und Rebellion

Karrieren Berliner Kochbuchautorinnen

Birgit Jochens macht mit Kochbuchautorinnen bekannt, die großenteils aus dem Blick geraten sind. Darüber hinaus entlockt sie den Kochbüchern ihrer Protagonistinnen, was diese über die Ernährungsgewohnheiten der jeweiligen Zeit verraten und garniert dies mit zeittypischen Rezepten. Mit kleinen Exkursen werden technische, wirtschaftliche und soziale Voraussetzungen beschrieben, die den Rezeptsammlungen zugrunde liegen: Wie wurde in einer „Schwarzen Küche“ gekocht? Wo konnte man in Alt-Berlin Lebensmittel kaufen? Welche Kinderkost hielt man für geeignet?Jede der zehn Berlinerinnen, die vorgestellt werden, hatte ihre eigenen Motive für das Schreiben eines Kochbuchs, darunter Lina Morgenstern, um 1870 international bekannt als Gründerin von Volksküchen, Hedwig Heyl, eine Fabrikbesitzerin und Protagonistin der Frauenbewegung, und Ottilie Palfy, Inhaberin einer privaten „Irren-Anstalt“. Betrachtet werden auch Vertreterinnen aus den Anfängen weiblicher Kochbuch-Produktion, wie die Verlegerin Friederike Helene Unger und Sophie Wilhelmine Scheibler. Vorgestellt wird zudem Lilo Aureden, eine Bestseller-Autorin der 1950er-Jahre, und Ursula Winnington, die mit exotisch-erotischer Koch-Literatur die DDR-Küche aufmischte und seit der deutschen Wiedervereinigung auch den Westen verführt. Die porträtierten Frauen waren alle Pionierinnen in ihrem Metier und suchten sich zu profilieren, oft in der Auseinandersetzung mit tradierten Rollenbildern. Manchmal ist die Karriere abrupt gestoppt worden, etwa die von Ruth von Schüching, eine der produktivsten Drehbuchschreiberinnen des Stummfilms, die nach 1933 ihrer jüdischen Herkunft wegen zu emigrieren gezwungen war. Die Buchinformation zum Download

25,00 €*
Von Weißensee nach Wilmersdorf

100 Jahre Berliner Mozart-Chor

Als der Musikpädagoge Erich Steffen 1922 an einer Schule in Berlin-Weißensee einen Kinderchor gründete, tat er das in der Hoffnung, die Kinder „für alles Gute und Schöne empfänglich zu machen“ – in einer Zeit, die von Inflation und Warenknappheit geprägt und in der die Zukunft ungewiss war. Und so sangen sie. 2022 singen sie noch immer. Der älteste konfessionslose gemischte Kinder- und Jugendchor Berlins, Deutschlands, womöglich Europas wird 100 Jahre alt. Das ist seine Geschichte.

25,00 €*
Neu
Versteckt in Berlin

Das Verb „verstecken“ gestattet zwei Perspektiven: Wer versteckt sich? Wer gewährt Versteck? Verstecken ist kein Kinderspiel für die, die sich dazu genötigt sehen. Wer sich verbirgt, auf Dauer oder nur für den Moment, verhält sich gegen eine von Staat oder Gesellschaft aufgestellte Norm, weil man ihr nicht folgen mag oder nicht kann.In einer Metropole wie Berlin jemanden oder sich zu verbergen ist aussichtsreicher als in einer kleinen Gemeinde, in der die soziale Kontrolle unmittelbarer wirkt. Eine Stadt von der Größe und Unordnung Berlins bietet eine breitere Auswahl geeigneter Zufluchtsorte: Schuppen, Keller, Dachböden, Zimmer, Gartenlauben oder sogar Wohnungen. Hier können, „Menschen in der Menge verschwinden“ wie eine widerständige Helferin der NS-Zeit, Ilse Vogel, es ausdrückte. Zumal in einer Stadt wie Berlin, wo – das bemerkte bereits Friedrich II. – „unruhige, querulierende Einwohner“ leben, die so schwer zu regieren sind. Entsprechend ausgeprägt ist die Bereitschaft, Nonkonformisten in Not Zuflucht zu gewähren, sei es aus Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Mitgefühl, seien die Helfer Genossen, Sympathisantinnen, Gleichdenkende, Mitstreiterinnen, Kolleginnen, Freunde und deren Freunde.Andreas Hoffmann wirft mit seinem Buch einen neuen, bisher unbekannten Blick auf Berlin. Er begibt sich in dreißig spannenden Episoden auf die Suche nach den Versteckten der letzten 700 Jahre und ihrer Helfer in dieser verrückt resilienten Stadt und trifft dabei auf politisch und religiös Verfolgte, bedrohte Frauen, Konspirative, Gauner, einen späteren Nobelpreisträger und nicht zuletzt einen zukünftigen Kaiser.

22,00 €*

Campus SCHREIB Kultur Literaturkonferenz


8.10.2023, 11-17 Uhr, Burg Beeskow, Konzertsaal
Markt der (Residenz- und Stipendien-)Möglichkeiten, Büchertisch und Lesecafé

 Mit Franziska Hauser hat 2023 die 30. Burgschreiberin auf der Burg residiert. Judith Zander und Sven Gatter wiederum sind die Pioniere des in diesem Jahr erstmals vergebenen „Abseits.“-Stipendiums. Doch wie sinnvoll sind solche Residenzen und Stipendien als Instrumente der Autor:innenförderung eigentlich? Darüber wollen wir im Rahmen einer Literaturkonferenz mit Auslobenden und Stipendiat:innen sprechen und anschließend das Jubiläum „30 Jahre Burgschreiber:in zu Beeskow“ feiern.

 Eine Kooperation von „Campus Kultur – Burg Beeskow & KulTuS e.V.“ und Günter-de-Bruyn-Stiftung sowie von „Abseits. Das Günter-de-Bruyn-Stipendium“ in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kleist-Museum Frankfurt (Oder) und dem Literarischen Colloquium Berlin

Aktuell

Literaturstipendium
Burgschreiber:in zu Beeskow 

Wiederholt ist Verleger André Förster Mitglied der Jury für das Literaturstipendium des Burgschreibers/der Burgschreiberin zu Beeskow.    
(zur Pressemitteilung)