Dieckmann, Friedrich
Friedrich Dieckmann ist Schriftsteller und Essayist. Nach Leipziger Studienjahren (Germanistik, Philosophie, Physik) freischaffend tätig, arbeitete er von 1972 bis 1976 als Dramaturg am Berliner Ensemble.
Von 1994 bis 2000 war er Sprecher der Deutschen Literaturkonferenz e.V., von 2002 bis 2012 Mitglied des Sächsischen Kultursenats. Friedrich Dieckmann ist Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Dresden und Leipzig sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seinen Büchern über Brecht, Schiller, Schubert, Wagner, Mozart und Goethe stehen Essaybände zu Kunst und Zeitgeschichte zur Seite. Zuletzt erschien Das Liebesverbot und die Revolution. Über Wagner (2013).
Stimmen der Freunde
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Gerhard Wolf zum 85. Geburtstag
Am 16. Oktober 2013 wird Gerhard Wolf 85 Jahre alt – Grund genug für mehr als fünfzig Schriftsteller und Künstler, Verlegerkollegen und andere Freunde, ihn zu feiern. Erinnerungen an Begegnungen, Kommentare zu Werk und Wirken, zeichnerische und poetische Grüße – all dies ist dazu bestimmt, die Lebensarbeit eines Mannes ins Licht setzen, der in Literatur und bildender Kunst eine einzigartige Mittler- und Vermittlerposition eingenommen hat und immer noch einnimmt. Gerhard Wolf, der in Bad Frankenhausen geboren wurde, geriet sechzehnjährig als Flakhelfer in amerikanische Kriegsgefangenschaft; nach Jahren als Oberschulhelfer und Neulehrer studierte er von 1949 bis 1951 Germanistik und Geschichte an der Universität Jena. Dort lernte er Christa Ihlenfeld kennen, die bald Christa Wolf wurde: 1951 heirateten sie. Nach Jahren als Rundfunkredakteur und dem Abschluss des Studiums in Berlin wurde Gerhard Wolf Lektor beim Mitteldeutschen Verlag in Halle, wo er die jungen Lyriker des Landes um sich scharte; Volker Braun, Karl Mickel, Sarah und Rainer Kirsch und viele andere wurden unter seiner Ägide veröffentlicht.Zu seiner Wirksamkeit als Lektor trat die Arbeit als Essayist und Kritiker; die Zuwendung zur bildenden Kunst führte zu neuen Entdeckungen. 1976 gehörte er zu den Unterzeichnern der Resolution gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, der Ausschluss aus der SED war die Folge. Die von ihm mit Günter de Bruyn herausgegebene Reihe Märkischer Dichtergarten präsentierte Neuentdeckungen auf dem Feld der deutschen Romantik. 1988 gelang Gerhard Wolf im Aufbau-Verlag die Etablierung der Serie Außer der Reihe, in der Lyriker zu Wort kamen, die in der DDR bis dahin noch nicht gedruckt worden waren: Peter Brasch, Stefan Döring, Ines Eck, Jan Faktor, Reinhard Jirgl, Gabriele Kachold, Andreas Koziol und Bert Papenfuß. 1990 gründete er seinen eigenen Verlag Janus Press, der sich in Literatur und bildender Kunst den Werken der Gegenwart zuwandte und dessen Programm auch buchkünstlerisch eine erlesene Reihe bildet.