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Möbus, Frank
apl. Prof. Dr. Frank Möbus (1958-2015) war Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Göttingen. Seine Arbeitsschwerpunkte waren Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts, Lyrik und Erzähltheorie. Er war Vorstandsmitglied der Joachim-Ringelnatz-Stiftung und unter anderem Herausgeber von Ringelnatz-Bänden: Hundert Gedichte von Joachim Ringelnatz, Berlin 2005 und Joachim Ringelnatz. Gedichte, Prosa, Gemälde (gemeinsam mit Friederike Schmidt-Möbus), Stuttgart 2005.

/ In Memoriam Joachim Ringelnatz

Nachdruck der Erstausgabe von 1937

1937: In München wird die Ausstellung „Entartete Kunst“ eröffnet. Adolf Hitler hat angeordnet, dass die als „Negerkunst“ diffamierte moderne Kunst aus allen öffentlichen Sammlungen und Museen zu entfernen sei. Davon sind auch Bilder des malenden Dichters Joachim Ringelnatz betroffen, dessen literarisches Werk bereits im Mai 1933 als „zersetzend“ und „undeutsch“ bezeichnet wurde. 1937: In Memoriam Joachim Ringelnatz erscheint als Privatdruck in kleiner Auflage, herausgegeben von seiner Witwe Leonharda, genannt „Muschelkalk“ – wohl auch, um durch den Verkauf im Freundeskreis die finanzielle Not zu lindern, in die sie nach Ringelnatz’ Tod 1934 geraten ist. Einige derjenigen, die sie dabei unterstützen und ihr Texte oder Bilder zur Verfügung stellen, gehören selbst zu den Verfolgten des Naziregimes oder leben im Exil: die Künstlerin Renée Sintenis, der Publizist Hans Siemsen, die Schauspielerin Asta Nielsen. Manche der Texte haben einen subversiven Charakter. Wäre dies Buch in falsche Hände geraten, hätte das für seine Herausgeberin unweigerlich den Weg ins KZ bedeutet. Dem Nachdruck des Bandes liegt eine CD mit seltenen Originalaufnahmen von Joachim Ringelnatz bei.

22,90 €*
Tipp
Joachim Ringelnatz - Nach Berlin, nach Berlin, nach Berlin!

Gedichte, Prosa und Dokumente aus der Berliner Zeit

Als Joachim Ringelnatz 1930 mit seiner Frau aus München nach Berlin zog, suchten sie das „saubere Glück“ in einer Stadt, in der damals noch wenig zu merken war vom Triumph der braunen „Lumpen“. Das Leben in der geliebten Großstadt mit der pulsierenden Kunst- und Literaturszene sorgte auch im Werk des erfolgreichen Lyrikers, Prosaisten und Malers für einen enormen Kreativitätsschub. In kurzer Folge schuf er zahlreiche Werke, in denen er die Licht- und Schattenseiten der Metropole porträtierte.Schon vor seiner Übersiedlung nach Berlin war die Stadt Ringelnatz’ eigentliche künstlerische Heimat. Auf den Bühnen der Nachtklubs und Cabarets feierte er seine größten Erfolge. Hier fanden die ersten Auktionen seiner ungewöhnlichen Gemälde und Zeichnungen statt. Im Großstadtroman ...liner Roma... von 1923 hat er das wohl radikalste literarische Berlin-Denkmal seiner Gegenwart gezeichnet. Und in genau beobachtenden Gedichten zeigte er auch die Kehrseite der „Goldenen Zwanziger“: Verbrechen, Armut, politische Wirrnisse.Nach Berlin, nach Berlin, nach Berlin! vereint erstmals die Berlin gewidmeten Werke und Lebenszeugnisse von Ringelnatz: Gedichte, Prosa, Gemälde, Zeichnungen und – teilweise bislang unpublizierte – Dokumente aus seinem Nachlass.

19,90 €*