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Hörnigk, Frank
Frank Hörnigk (1944–2016), arbeitete nach einer Promotion über Georg Büchner und einer Habilitation zur neueren DDR-Dramatik seit 1984 als Hochschuldozent an der Sektion Germanistik der Humboldt-Universität zu Berlin, 1988 wurde er zum außerordentlichen, 1990 zum ordentlichen Professor an der Humboldt-Universität berufen, 1993 erfolgte die Neuberufung. Von 1982 bis 1990 war er dramaturgischer Mitarbeiter am Staatsschauspiel Dresden, 1988 begründete er gemeinsam mit Friedrich Wilhelm Junge das literarische Cabaret „Dresdner Brettl“. In den 1980er-Jahren war er Herausgeber der Texte Heiner Müllers im Leipziger Reclam Verlag, 1996 bis 2006 folgte die Herausgabe der Berliner Ausgabe Arnold Zweigs im Aufbau Verlag (in Zusammenarbeit mit Julia Bernhard), 1998 bis 2011 die Heiner-Müller-Werkausgabe im Suhrkamp Verlag. 2008 wurde er emeritiert. Danach erschienen zahlreiche weitere Veröffentlichungen und Herausgaben (unter anderem der Tagebücher von Ernst Schumacher, der Biografie Erwin Geschonnecks und zum Werk des Maskenbildners Wolfgang Utzt).

„… es ist die Zeit, wo die Erinnerung an die Stelle der Hoffnung tritt.“

Das geteilte Leben des Gerhard Scheumann

Gerhard Scheumann (1930–1998) hat Mediengeschichte geschrieben: seit Anfang der 1960er-Jahre als Erfinder des ersten politischen Zeit-Magazins PRISMA beim Deutschen Fernsehfunk, danach mehr als 25 Jahre gemeinsam mit Walter Heynowski als Filmdokumentarist an den Brennpunkten des Kalten Krieges und der »heißen« Kriege in Afrika, Asien und Lateinamerika. In Ost und West gleichermaßen als einer der herausragenden Vertreter des internationalen Dokumentarfilms geehrt, gehörte Scheumann nach 1989 zu den prominentesten und umstrittensten Intellektuellen der deutsch-deutschen Vereinigung. ****************************************** Rechtsstreit um DDR-Filmemacher-Biografie beigelegt Die Biografie des DDR-Dokumentarfilmers Gerhard Scheumann kann wieder ausgeliefert werden. Der frühere Kompagnon Scheumanns, Walter Heynowski, hatte gegen das Buch beim Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung erwirkt, mit der dem Verlag untersagt wurde, bestimmte Passagen des Buches zu verbreiten. Verlag und Antragsteller haben nun eine Einigung erzielt: Mit einer jedem Band beigefügten Klarstellung kann das Buch wieder verkauft werden. Klarstellung Der Verlag erklärt, dass der im Jahr 2016 verstorbene Autor Frank Hörnigk im Kapitel Die Steiner-Variante, ein Zwischenspiel (S. 103–112) mitnichten den Eindruck erwecken wollte, dass das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR das Studio H&S angeregt habe, den Fall des Söldners Steiner in einem Dokumentarfilm zu verarbeiten. Vielmehr haben die Dokumentarfilmer Heynowski und Scheumann diesen Stoff selbst entwickelt. Als sich das MfS um eine Zusammenarbeit mit H&S bemüht hat (wie auf S. 106, im dritten Absatz geschildert), war der Plan zur filmischen Umsetzung des Steiner-Themas bei H&S längst gefasst. Berlin, den 9. November 2017

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