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Seger, Gerhart
Geboren 1896 in Leipzig; gestorben 1967 in New York, NY; war ein sozialdemokratischer Politiker und Publizist. Von 1930 bis März 1933 war er Mitglied des Reichstages. Aufgrund der Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes durch die Sozialdemokraten war er unter denjenigen Abgeordneten, die von den NS-Machthabern verfolgt, verhaftet und ins Konzentrationslager verbracht wurden. Er floh 1934 zunächst nach Prag – dort schrieb er einen aufsehenerregenden Bericht über seine Erlebnisse im KZ Oranienburg. Wenig später emigriere er in die USA, wo er lebenslang politisch tätig und als Vortragsredner bekannt wurde.

/ / / Konzentrationslager Oranienburg

Augenzeugenberichte aus dem Jahre 1933

Gerhart Seger, Reichstagsabgeordneter der SPD Max Abraham, Prediger aus Rathenow Neu herausgegeben von Irene A. Diekmann und Klaus Wettig. Im März 1933 weitete die SA ihren Terror gegen Gegner der Nationalsozialisten aus. Der Reichstagsbrand vom 27./28. Februar, der Wahlsieg der NSDAP am 5. März 1933 wurden zum Ausschalten der Kritiker genutzt. Die "illegale" Verhaftungspraxis breitete sich aus - von der staatlichen Polizei geduldet und sogar unterstützt. Opfer waren Sozialdemokraten, Kommunisten, Juden, auch bürgerliche Gegner der Nazis. Die große Zahl der Verhafteten führte sehr bald zu Sammellagern der SA, die als "Konzentrationslager" für die terroristische Behandlung der Nazi-Gegner sorgen sollten. Zu den ersten Konzentrationslagern der SA gehörte "Oranienburg", wo gleichzeitig der SPD- Reichstagsabgeordnete Gerhart Seger und der jüdische Prediger Max Abraham eingeliefert wurden. Beide erlebten die ersten Monate des Terrors, beide konnten noch 1933 fliehen, beide veröffentlichten Anfang 1934 in der Tschechoslowakei ihre Augenzeugenberichte. Während der Bericht Segers eine weltweite Verbreitung fand, erreichte Abraham nur wenige Leser. Erst vor kurzem wurde sein Bericht wieder entdeckt. Segers Bericht wurde zu einer Quelle für Anna Seghers Roman "Das siebte Kreuz".

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