Ringelnatz, Joachim / Möbus, Frank
In Memoriam Joachim Ringelnatz
Nachdruck der Erstausgabe von 1937
Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag
Seitenzahl: 168 Seiten
Illustrationen: 24 Abbildungen
Format: 215 mm x 143 mm
ISBN:
978-3-86650-371-7
22,90 €*
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1937: In München wird die Ausstellung „Entartete Kunst“ eröffnet. Adolf Hitler hat angeordnet, dass die als „Negerkunst“ diffamierte moderne Kunst aus allen öffentlichen Sammlungen und Museen zu entfernen sei. Davon sind auch Bilder des malenden Dichters Joachim Ringelnatz betroffen, dessen literarisches Werk bereits im Mai 1933 als „zersetzend“ und „undeutsch“ bezeichnet wurde.
1937: In Memoriam Joachim Ringelnatz erscheint als Privatdruck in kleiner Auflage, herausgegeben von seiner Witwe Leonharda, genannt „Muschelkalk“ – wohl auch, um durch den Verkauf im Freundeskreis die finanzielle Not zu lindern, in die sie nach Ringelnatz’ Tod 1934 geraten ist. Einige derjenigen, die sie dabei unterstützen und ihr Texte oder Bilder zur Verfügung stellen, gehören selbst zu den Verfolgten des Naziregimes oder leben im Exil: die Künstlerin Renée Sintenis, der Publizist Hans Siemsen, die Schauspielerin Asta Nielsen. Manche der Texte haben einen subversiven Charakter. Wäre dies Buch in falsche Hände geraten, hätte das für seine Herausgeberin unweigerlich den Weg ins KZ bedeutet.
Dem Nachdruck des Bandes liegt eine CD mit seltenen Originalaufnahmen von Joachim Ringelnatz bei.
Pressestimmen
Jacques Schuster: In Memoriam Joachim Ringelnatz, in: Die Welt, 09.10.10.Jacques Schuster: Witzige Hommage an Kuttel Daddeldu alias Joachim Ringelnatz, in: Berliner Morgenpost, 15.10.10.
Klaus Bellin: Subversive Hommage, in: Neues Deutschland, Beilage zur Frankfurter Buchmesse, 06.-10.10.10.
TIPP: In Memoriam Joachim Ringelnatz, in: BuchMarkt, Oktober 2010, S. 120.
Herbert Jahn: Joachim Ringelnatz, in: Das Blättchen, 21/2010.
Ronald Schneider: In Memoriam Joachim Ringelnatz, in: ekz 48/2010.