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Schriftsteller und Literatur im NWDR Köln (1945-1955)

Personen - Stoffe - Darbietungsformen

Veröffentlichungen des Deutschen Rundfunkarchivs, Band 40

Ausstattung: Broschur

Seitenzahl: 297 Seiten

Format: mm x mm

ISBN: 978-3-86650-610-7

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Im Zentrum des Buches steht der Literarische Autor im Nordwestdeutschen Rundfunk Köln, NWDR, in den Jahren 1954 bis 1955, einem Zeitraum, in dem der spätere Westdeutsche Rundfunk, WDR, ein Sender der britischen Besatzungszone war.
In einer politisch so extremen Situation, wie sie das Ende des Zweiten Weltkriegs darstellt, ist das Spannungsfeld von Literatur und Politik von besonderem Interesse. Die Fragen nach den literarischen Gestaltungsvarianten und Vermittlungsstrategien im Hörfunk stellen sich in der Nachkriegszeit vor allem in Hinblick auf das zu Ende gegangene „Dritte Reich“. Die Thematisierung oder auch Nichtbeachtung des Nationalsozialismus in der Literatur spiegelt ein zeittypisches Geschichtsbewusstsein von Autor und Sendeanstalt wider.
Da Rundfunkpolitik in letzter Konsequenz nicht zuletzt von den jeweils in den Schaltstellen amtierenden publizistischen Persönlichkeiten mitbestimmt wird, sind auch die Beziehungen zwischen Schriftstellern und ihren Ansprechpartnern in den Senderredaktionen mit deren funktionalen Verknüpfungen zu anderen Medien von zentraler Bedeutung.
Die Untersuchung leistet mit dieser Blickrichtung zwar auch einen Beitrag zur Institutionen- und Programmgeschichte, der Schwerpunkt liegt jedoch beim Literarischen Autor und seinen Medienarbeiten. Wichtig ist dabei der Paradigmenwechsel, der sich in der Literatur durch die Medienwahl ausdrückt, und die Frage, wie sich in der literarischen Radiokultur eine zeitspezifische artifizielle Wirklichkeitsgestaltung manifestiert.
Exemplarische Werkanalysen von Quellen aus dem Historischen Archiv des WDR, wie Sendemanuskripte und Korrespondenzen, liefern umfassende Informationen zur damaligen Hörfunkpraxis und zu relevanten literatur- und radiotheoretischen Fragen.

Pressestimmen

Inge Mohr über Ingrid Scheffler, in: Rundfunk und Geschichte, H. 31, 2005, S. 68-69 (pdf).